Eine Reise durch die Hochzeitszeremonien aus aller Welt 

Wenn zwei Menschen heiraten, ist das ein besonderer Anlass für die beiden und deren Familien. Das Ja-Wort zu geben, verändert das Leben. Auf der ganzen Welt gibt es unzählige Traditionen und Rituale, die den Hochzeitstag zu einem sehr besonderen Erlebnis machen. Manchmal möchten Brautpaare aus ihrer Kultur an diesem Punkt aussteigen und etwas ganz anderes machen. Persönlichkeit, Werte und Vorstellungen der beiden sollen zur Geltung kommen und die Suche ging oder geht auf eine Tradition, die ganz anders ist als die, die von den Eltern oder Großeltern gepflegt wurde. Wir möchten euch in diesem Artikel Hochzeitszeremonien vorstellen, die ihr über den Globus verteilt vorfinden könnt. Zeremonien, die inspirieren können. Im zweiten Teil unseres Beitrages findet ihr spezielle Informationen bezüglich einer Buddhistischer Hochzeitszeremonien. 

Hochzeitszeremonien aus aller Welt

Die Möglichkeiten das Eheversprechen zu geloben und zu feiern sind so unzählig wie es Kulturen und Völker auf dieser Welt gibt. Seien es traditionelle Kirchenhochzeiten oder exotische Strandhochzeiten oder originelle Themenhochzeiten. Alles ist möglich. 

Verschiedene Länder – verschiedene Kulturen: 

Reisen wir nach Südamerika, Brasilien. Wusstet ihr, dass in den Saum des Brautkleides die Braut die Namen ihrer unverheirateten Freundinnen einnäht? Das soll Glück in der Liebe bringen. Beide tragen am Tag der Zeremonie drei Ringe an ihren Fingern: Verlobungsring, Ehering und Versprechensring. 

Machen wir einen Sprung nach Afrika, Nigeria. Die Hochzeitsfeier erstreckt sich hier über ein mehrtägiges Fest. Während der Festtage wechselt das Brautpaar mehrmals die Kleidung. Die Kleidung spiegelt mit ihren Farben und Mustern Herkunft und Geschmack des Paares wider. 

Mit der Yoruba-Zeremonie bietet die Braut dem Bräutigam Kolanüsse an – diese kann er akzeptieren oder nicht. 

Zurück nach Europa in unser Nachbarland: Österreich. Hier wird es amüsant, denn ein Brauch lässt die Braut am Morgen der Hochzeit von einem falschen Bräutigam abholen. Dabei muss der vermeintliche Bräutigam versuchen, die Braut zu überzeugen mit ihm zu gehen. Die Aufgabe des Bräutigams ist es, den Schwindler zu finden und seine Geliebte aus seinen Händen zu befreien. 

Kommt mit nach Japan, dort gibt es eine Tradition, die eine Zeremonie mit der Bezeichnung “San San Kudo” beinhaltet. Dabei trinken das Brautpaar und die Eltern der beiden aus drei verschiedenen Schalen jeweils drei Schluck Sake (ein alkoholisches Getränk auf Reisbasis). Dadurch wird die Vereinigung der Familien und Glück symbolisiert. 

Schauen wir uns noch eine Tradition in Mexiko an. Dort wird bei der Hochzeit Wert auf Verbundenheit und Fürsorge gelegt. Um diese Werte zu symbolisieren, werden Schleifen und Silbermünzen gebraucht. Über die Schultern des Paares wird die Schleife gelegt, was die Verbundenheit andeutet. Der Bräutigam überreicht die Silbermünzen an die Braut und drückt damit seine Fürsorge aus. 

Buddhistische Hochzeitszeremonie 

Einige Brautpaare entscheiden sich für eine spezielle Hochzeitszeremonie mit buddhistischem Hintergrund. Eine buddhistische Hochzeit ist kein Sakrament. Die Zeremonie wird als weltliche Angelegenheit gesehen. Feste Regeln oder Rituale gibt es in dem Sinne nicht, wie oben als Beispiele aus anderen Ländern aufgeführt wurde.  

Es gibt also nichts zu “befolgen”, eine freie Gestaltung ist möglich. Verlangt wird jedoch, dass die buddhistischen Lehren zu respektieren und befolgen sind. 

Dazu gehörten unter anderem: 

  • Die Achtung vor allen Lebewesen
  • Die Vermeidung von Gewalt, Lügen, Diebstahl, sexuellem Fehlverhalten und Rauschmitteln 
  • Die Entwicklung von Mitgefühl, Weisheit und Achtsamkeit 
     

Wo die Zeremonie stattfindet, ist nicht fest vorgegeben. Das kann ein Ort in der Natur sein oder eine schöne Insel wie Bali. Wählt das Paar eine Hochzeitsreise auf die Malediven, trifft es dort auf eine tausendjährige Geschichte des Buddhismus. Das Paar kann einen Tempel aussuchen oder irgendeinen anderen Ort, der den Eheleuten etwas bedeutet. Freie Wahl besteht auch darüber, ob eine Nonne oder einen Mönch vom Paar eingeladen wird, die begleitend einen Segen sprechen oder Ratschläge mitgeben.  

Die Zeremonie kann vom Brautpaar auch selbst geleitet werden. Das Augenmerk soll in diesem Rahmen daraufgelegt sein, sich gegenseitig Liebe und Treue zu versprechen. Gewöhnlicherweise werden symbolische Elemente eingebunden. 

Das Licht beim Anzünden einer Kerze soll das Licht der Weisheit darstellen. Gebete und Mantras werden zitiert, um spirituelle Verbundenheit auszudrücken. Blumen, Früchte oder andere Gaben kann das Paar Buddha oder anderen heiligen Wesen opfern. Für das Leben soll das Umrunden eines Schreins oder Baumes stehen. Das Brautpaar kann mit Wasser oder Reis besprengt werden, womit Glück und Fruchtbarkeit gewünscht wird. 

Teils richtet sich eine buddhistische Hochzeitszeremonie nach thailändischen Traditionen. Diese beginnt mit Gebeten und schließt mit Mönchgesängen und Segnungen für das Brautpaar an. Kerzen und Räucherwerk werden gezündet und mit weiteren Gebeten begleitet. Auch ein Reinigungsritual gehört zur thailändischen Art, bei dem die Brautleute mit Weihwasser bespritzt werden. 

Eine buddhistische Hochzeit ist keine statische Vorgabe für eine bestimmten Ablauf oder gezwungene Inhalte. 

Egal welche Zeremonie: So wird die Hochzeit für das Brautpaar und die Gäste perfekt 

Der große Tag im Leben soll ein unvergessliches Erlebnis sein. Am Schluss der Reise durch die Hochzeitstraditionen dieser Welt möchten wir euch ein paar Tipps an die Hand legen, die euch helfen, etwas ganz Besonderes aus eurem Hochzeitstag und der Feier zu machen, egal ob und welche Zeremonien gewünscht sind. 

Sich umfassend zu informieren, stellt sicher, dass alles korrekt abläuft und dass Details nicht auf der Strecke bleiben. Die Authentizität bei Zeremonien wahren, beugt Beleidigungen oder Missverständnissen vor. 

Es sollten euch dabei nur Menschen begleiten, die für euch im Leben wichtig sind. Die Hochzeitsfeier ist eine intime Sache, die ihr mit euren Liebsten teilen solltet. Dabei seid ihr im Fokus und ihr müsst nicht allen alles recht machen. Es geht um eure Liebe und euren Hochzeitstag. 

Bei der Planung zahlt sich Flexibilität aus. Rechtzeitig organisieren und vorbereiten lässt sich am besten mit Listen. Klingt nach Arbeit und ist es auch: Was braucht ihr, was wollt ihr, was könnte unvorhergesehen passieren? 

Dadurch könnt ihr gut reagieren und eventuell Kompromisse eingehen. 

Und wichtig für euch: Genießt jeden Moment eurer Hochzeit. Es ist ein einmaliges bedeutendes Erlebnis. Euer Leben ändert sich von diesem Tag an. Stress und Sorgen sind da, ja, aber lasst euch nicht dadurch überwältigen. Bleibt dankbar für alles, was passiert und behaltet euer Lächeln und feiert eure Liebe. 

Mit einer Hochzeitszeremonie besteht eine von vielen Möglichkeiten, Liebe zu bestätigen und zu zeigen.  Hochzeitszeremonien gibt es auf aller Welt. Es liegt bei der Entscheidung des Brautpaars, was inspiriert und was nicht. Jeder Moment eures Hochzeitstages verdient in vollen Zügen gelebt und genossen zu werden. 

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)